Reserveradgehäuse sind ebenfalls ein Mittel um sich einfache und schnelle Fertigkeiten im Umgang mit GFK anzueignen.

 

Man kann sie entweder in Original Muldengröße halten, oder wie hier beschrieben sogar noch nach obenhin erweitern.

 

Sollte die Mulde selbst nicht das benötigte Volumen bereitstellen, erfahrt ihr hier, wie ihr das Gehäuse größer bekommt.

 

 

Um das Gehäuse in der Höhe aufzustocken ist ein wenig Arbeit nötig. Man baut quasi einen rahmen um die Mulde um die Wandhöhe weiter raufziehen zu können.

 

Dies kann man aus alten Resten machen wie hier zu sehen ist. Es muß nichts Besonderes sein, das es danach zumeist eh nicht mehr verwendet wird.

 

 

Anschließend nimmt man die Formgebebung in Angriff. Malerkrepp eignet sich hierzu prima, da man Trennmittel und eine gute haftende Oberfläche für das Laminat in Einem hat.

 

Es empfiehlt sich immer 2-3 Lagen zu kleben. So wird die form stabieler und die Trennwirkung besser.

 

 

Sieht schon fast wie ein fertiges Gehäuse aus.

 

 

Für Mulden dieser Größe, (ca. 60 Liter) benötigt man um die 4-5 KG Hartz. Die Menge an Glasfasermatte richtet sich nach der benötigten Materialstärke. 4-5 Lagen ergeben ungefähr 5mm Wandstärke. Bleibt man dabei und nutzt 450 iger Matte sind das ca. 4m².

 

Durch die Rundungen empfiehlt es sich die Matten vorher in handliche Stücke zu reißen. So lassen sich alle Teile perfekt zusammenlaminieren und es entstehen in den Rundungen keine Luftblasen. Anschließendes Entlüften mit einem Entlüftungsroller macht die Materialstärke schön dicht.

 

 

Hier kann man duchaus etwas gröber arbeiten und auch alle Lagen in einem Rutsch laminieren. Dies ist allerdings nicht zu empfehlen, wenn man Überhänge hat. Dann lieber nur 2 Schichten laminieren um die Materialschrumpfung zu berücksichtigen.

 

Sind die ersten Schichten abgetrocknet wird die Form mit grober Körnung (60/80) angeschliffen um die neuen Schichten laminieren zu können.

 

Um Teile richtig zu entformen sollte man immer eine kleine Entformungsschräge nutzen.

 

 

Hat man alles richtig gemacht, kann man das fertigteil recht einfach vom Kofferraum lösen.

 

Die Oberkante muß nun auf ein Maß geschnitten werden.

 

 

Hat man den Luxus von Platz kann man einen Montageflansch für die Deckelplatte außen anbringen. Dies ist einfach und geht Schnell.

 

Die Wanne wird einfach verkehrt herum auf eine Platte gelegt, welche vorher um das Gehäuse herum abgeklebt wurde. Das Klebeband dient wieder als Trennmittel. Die Außenwände werden wiederum grob angeschliffen damit das GFK eine ordentliche Verbindung eingehen kann.

 

Man reißt sich kleine Glasfaserstreifen und laminiert dies an das Gehäuse auf die Platte. Ist es getrocknet kann man es einfach von der Platte abheben und hat einen Montagerand wie im Bild zu sehen.

 

 

Hat man den Luxus von Platz nicht, kann man den Flansch auch im Inneren des Gehäuses ( sihe unteres Bild) anbringen. Dies ist allerdings deutlich umständlicher, da man mit dem Kopf in das Gehäuse muß um zu laminieren.

 

Die Dämpfe des GFKs können einem zu Kopf steigen. Es empfiehlt sich immer mit Atemschutz und Handschuhen zu laminieren.

 

Der Flansch selbst ist aber ideal um die Deckelplatte mit dem Gehäuse zu verbinden. Man kann ihn auch weglassen und die Deckelplatte nur mit Glasfaserspachtel einkleben, dies hat aber aus eigener Erfahrung nicht den gleichen Stellenwert. Arbeitet ein massiver Woofer in einem solchen Gehäuse kann die Deckelplatte auch schnell ausreißen. Bei Gehäusen mit einem Flasch kann soetwas nicht passieren.

 

 

Der Flansch dient zum verkleben und verschrauben. Hier werden gerade die Schraubenköpfe abgeflext.

 

 

Um Den Klangcharakter des GFKs etwas zu optimieren, kann man das Gehäuse noch durch diverse Dämmaterialien optzimieren. Ob man hier nun Paste von Brax oder wie hier Alubutyl verwendet, bleibt jedem selbst überlassen.

 

 

Mit GFK Gehäusen holt man das Maximum an Platz aus der Reserveradmulde und wie man das vorhandene Volumen noch vergrößern kann, habt ihr  kennengelernt. Viel Spass beim Nachbauen.