Und wieder stand der Seat in der Werkstatt. Schön abgeklebt und dennoch ordentlich verstaubt.

 

Dieses mal sollte es noch größer werden. Die beiden Kicker L7 in 15" hatten mich überzeugt und um die Sache rund zu machen entschied ich mich auf 4 Stück zu bauen. Das natürlich wie gehabt in einen Bandpass der wiederum im Tiefbasskeller ordentlich anschieben sollte.

 

Der Wagen wurde vorher mit passenden Federn versehen und die Scheiben haben mein Bruder und ich getönt.

 

Somit war alles vorbereitet das Projekt 4x15" im Cordoba zu starten!

 

 

Die Armada!

 

 

Von der Grundplatte habe ich keine aktuellen Bilder, schade eigentlich. In jedem Fall wurde die Platte in zwei Teilen aufgebaut da sich zwischen Rückbank und Kofferraum ein Metalrahmen befindet.

 

Im Teil der Rückbank wurden Winkel an die Karosse geschweißt und der hintere Teil wurde mit Maschinenschrauben an der Karosse befestigt.

 

Weiterhin habe ich die Platte mit dicken 4-Kanthölzern und Bauschaum an der Karosse verklebt.

 

 

Wie man hier sehen kann wurden die beiden Platten mit einer MDF Planke verschraubt. Der Spalt zwischen dem Eisenring und den Wänden habe ich mit PU Schaum ausgefüllt.

 

 

Da das Gehäuse überwiegend im Auto aufgebaut wurde, eine sehr staubige Angelegenheit.

 

 

Kofferraum gab es nicht mehr. Die geschlossenen Kammern wurden von hinten mit 19mm MDF verplankt.

 

 

 

Die Stromversorgung bestand zu Beginn aus einer Maxxima DC900 im Motorraum und zwei HX300 im Kofferraum. Wie man sehen kann, alles recht beengt und die beiden Batts haben gewichtsmäßig auch ordentlich auf die Achse gedrückt.

 

 

Neben der bereits extremen Dämmung im ganzen Auto wurde der Raum zwischen der Deckelplatte und dem Dach komplett mit PU Schaum ausgefüllt. Somit wurde sichergestellt, dass das Dach so wenig Bewegung wie möglich an die Scheibe wiedergibt.

 

 

Der Port war auch hier genau wie in Norbis Auto im Moduldesign aufgebaut. So konnte die Abstimmung schnell und individuell vorgenommen werden.

 

 

Hier erkennt man alle 4 Module recht gut. Der große untere Teil, die zwei Rundungen und der obere Teil ergeben die Frontpanele des Bandpasses. Verschieben der Rundungen ermöglicht die Abstimmung zu finden.

 

 

Um die Rundungen glatt zu bekommen, habe ich 2mm starke GFK Platten angefertigt deren Oberfläche aus Gelcoat besteht. Diese Platten können der Rundung angepasst werden und werden mittels Glasfaserspachtel verklebt + verschraubt.

 

 

Als Abschluß kommt nochmals eine 19mm starke MDF Blende auf den ganzen Verbau.

 

 

Jeder Woofer wurde mit 4mm² verkabelt, diesmal nicht oversized, aber absolut ausreichend.

 

 

Zu Beginn kamen beide DLS A6 zum Einsatz. Die Anschlußimpendanz betrug auch hier 0,5 ohm und endete in reelen 1,4 Ohm. Das bescherte eine Leitungsausbeute von 1,4 KW je DLS.

 

 

Am restlichen Antriebskonzept wurde nichte geändert. Die BB3.01 wurden weiterhin von der Rodek 280i und die Phonocars von der HTL 202 angetrieben.

 

Auch hier zeigten die DLS A6 was in ihnen steckt. Kleine Kraftpakete mit enormer Kontrolle und Durchzug. Dabei wurde aber auch ordentlich Strom gezogen. Je A6 haben wir um die 170A bei ~1 KW gemessen. Darum habe ich auch die Absicherung der A6 verändert und für zusätzliche Kühlung gesorgt. Alles zusammen dann ein sehr stabiles und musikalisches Ganzes.

 

 

Später sollten die A6 dann aber etwas größerem weichen. Im Gespräch waren zwei SPL Dynamics EXT 3000. Um die Stromversorgung zu optimieren wurde die Verkabelung komplett überarbeitet.

 

Weiterhin kam die Idee auf eine zweite Lichtmaschine zu verbauen. Zu diesem Zweck fertigte ein guter Freund, Dino, diese Aufsätze für die Schwungscheiben der beiden Limas.

 

 

Weiterhin sollte der Kabelweg deutlich verkürzt werden. Dies sollte mehr Spannung mitführen, da weniger Widerstand im Kabel besteht und zusätzlich sollte die Hinterachse entlastet werden. Dazu wanderten die beiden HX300 hinter die Sitze, gleichfalls fanden auch dort die beiden EXT 3000 ihren Platz.

 

 

Neben der Parallelschaltung der Batts bekam jede HX300 180cm² Masseabführung.

 

 

Die beiden 120A Limas im Einsatz hatten eine extrem stabile Performance zur Folge. Die Spannung ist quasi nie wirklich eingebrochen. Es waren also Stromreserven im Überfluss vorhanden.

 

 

Im Motorraum wurde die Maxxima gegen eine neue HX300 ausgetauscht. Die Masseabführung beträgt auch hier 180cm². 300cm² Kupferblöcke verteilen die Adern.

 

 

Der Sicherungsverteiler wurde ebenfalls auf die Schnelle zusammengebaut. Plexiglas und Kupfer sei Dank.

 

 

Hier kann man nochmals die Masseabführungen sehen, von Kupferverteilern geht es über 2x95mm² an die Karosse. Aus diesen Gründen wurde auch die Parallelschaltung der Masse auf den beiden hinteren Batts bei 180cm² belassen.

 

 

Ein kleines Video vom ersten Testlauf der beiden Limas.

 

 

Den Bandpass habe ich im Inneren in den Kickerfarben lackiert. Weis, Rot und Schwarz. Die geschlossenen Kammern wurden wiederum mit Sonofilersatz auf die benötigten Voluminas gebracht.

 

 

Das ist aus den PU Schaumpilzen geworden. Ich habe die Form zurechtgeschnitten und anschließend aufgespachtelt, damit das GFK den PU Schaum nicht zersetzt. Da lackiert werden sollte habe ich die Oberfläche noch feingespachtelt.

 

Im Lack kann man hier auch schön die Flitteranteile erkennen, die ich in den Klarlack gemischt habe.

 

 

Viel Arbeit die sich im Nachgang ausgezahlt hat, auch hier wieder ein Projekt, was sich hören und sehen lassen konnte.

 

Im Inneren habe ich zwei weise Kaltlichtkathoden angebracht um die 4 Woofer besser in Szene setzen zu können und den Lack zur Geltung zu bringen.

 

Den Rest habe ich mit schwarzem Nadelfilz bezogen. Auch der Port wurde getreu dem Inneren Lackbild nachempfunden.

 

 

 

Im Zuge dieses Ausbaus habe ich auch die bereits gebauten Boards und Breitbandkapseln mit Leder bezogen.

 

 

Erfolgreich war dieses Auto auch noch, der ostdeutsche Vizemeister im DB Drag in der Superstreet 3-4 konnte geholt werden.

 

 

Das Projekt selbst wurde in sehr kurzer Zeit aufgezogen. Hier nochmals einen großen Dank an Dino für die Teile zum Limaumbau und natürlich an Norbi. Auch dieses Projekt haben wir wieder 1 A durchgezogen. DANKE!

 

Im Nachgang gibt es ein paar kurze Impressionen was mit dem Auto möglich war.

 

Die beiden EXTs sind sehr musikalisch und haben die Kicker enorm angeschoben. Mit Kraft und Durchzug ließen sie keine Wünsche offen.

 

Der Bandpass selbst ist sehr üppig ausgefallen. Mit einer Abstimmung von ~60 Liter geschlossen pro Woofer und einer vereinten ventilierten Kammer von 640 Litern, war er kein Leichtgewicht.

 

Musikalisch gesehen haben die Kicker auch in diesem Bandpass eine enorme Härte an den Tag gelegt. Der Antritt kam wenn man ihn erwartete und mit enormer Wucht. Schnelle wie tiefe Musik waren gar kein Thema. Es war sogar sehr überraschend mit welcher Härte der Bandpass Electro oder auch Rock wiedergeben konnte. Der Peak im Pegel lag dabei um die 35-36 Hz. Dennoch war aber das Frequenzspektrum sehr weit gefächert.

 

Einige Spassmessungen die auf 4/5 der möglichen Leistung gefahren wurden:

 

20 hz: 144,0
24 hz: 147,6
30 hz: 151,9
35 hz: 153,6

 

Auf Musik machte der wagen 152,9 db was auch in den Videos zu sehen ist.

 

 

 

Hier ein paar Tracks, die auf ungefähr 50% des Möglichen gefahren wurden. Die vielen Dämm und Entklapperungsarbeiten hatten sich ausgezahlt, das Auto ist von Innen quasi Klappertot. Viele der Geräusche stammen von der Halle.

 

 

Zusammenfassend läßt sich sagen, ein richtig schön lautes Auto und das mit wenig Leistung. 5,5 anliegende KW haben knappe 154 db ergeben und das bei 35 Hz.

152,9 db haben wir im Musikbetrieb auf der Uhr stehen und im Bassrace war eine 149,9 locker drin, sogar ++.

 

Das Projekt wurde aber in erster Linie IMMER auf Musik ausgelegt, die Werte waren nie berechnend und auch nicht geplant.

Ein Projekt mit sehr hohem Spassfaktor, quasi der "kleinere" Bruder des Omegas. In der Fahrgastzelle herschte einen Antritt und eine Härte die extrem geil abging.

 

Mit zunehmender Membranauslenkung, ergo im Grenzbereich, konnte die kleine Druckkammer aber die bewegte Masse nur noch schlecht ankoppeln was uns zum nächsten Step kommen ließ, dem neuen Bandpass. Projekt Earthquake.